Samstag, 16. April 2011

Erkenntnis des Tages #14: 2 in 1

Es ist immer wieder schön, wie einem die Welt zeigt, dass es sinnvoller ist, nicht dem Mainstream zu folgen. Dazu sind mir bei meinem gestrigen Besuch im Seven hier in Saarbrücken zwei Erkenntnisse gekommen, die relativ nah beieinander liegen, deswegen (und weil ich noch Restalkohol habe und zu faul bin) gibt's nur einen Post für beide:
1. Diese ganzen 08/15 Discos sind einfach so unheimlich viel teurer, als Discos in denen nicht nur Hip Hop, R'n'B und Elektro-Kram kommt, weil sie sich mit ihrer musikalischen Gleichschaltung alle gegenseitig die Kundschaft wegnehmen. In der Folge ist der Laden relativ leer, was nicht etwa durch niedrigere Preise ausgeglichen wird, um die Leute anzulocken, sondern im Gegenteil durch höhere, weil der Laden sonst relativ schnell pleite geht. Ich hab', glaub' ich zumindest, noch nie so viel Geld in so 'nem Laden liegen lassen, schon gar nicht für 3 Bier, einen Gin Tonic und eine Runde roten Wodka.



2. Man kommt sich in diesen Läden einfach so unheimlich wichtig und einzigartig vor, wenn man ein Lagwagon T-Shirt trägt. Dabei ist Lagwagon sicherlich eine ziemlich bekannte Band, wenn man sich ein paar Zentimeter vom Mainstream wegbewegt, aber da nicht nur die Musik überall gleichgeschaltet ist, sondern sich auch das Publikum total entindividualisiert (gibt's das Wort? ^^) und jeder irgendwie das gleiche trägt, sieht man extrem einfach ein bisschen individuell aus, selbst, wenn man nur 'ne Jeans, ein schwarzes T-Shirt und einen beigen Hoodie anhat... Naja, aber ist halt sehr viel einfacher, wenn man nicht selbst denken muss, sondern sich von anderen diktieren lässt, was einem gefällt.



Insgesamt kann man beides wahrscheinlich zusammenfassen zu:
Es ist schön anders zu sein!

Dienstag, 12. April 2011

Musiktipp des Tages #2: La Vela Puerca

Frühling ist Ska Zeit! Wenn's zum ersten mal wieder warm wird und die Sonne raus kommt, gibt's kaum was besseres als Ska zu hören, schließlich ist es absolute gute Laune Musik. Da wir aber April haben und sich das heute auch klar an der Wetterlage bemerkbar macht, passt das wohl nicht mehr ganz so, oder? Falsch gedacht!
La Vela Puerca kommen aus Uruguay und sind eines der Aushängeschilder des Latin-Ska, der zeichnet sich auch dadurch aus, dass nicht nur die Songs auf Spanisch sind, sondern auch der Einfluss spanischer bzw. südamerikanischer Musikarten klar hörbar ist. Gerade die älteren Songs, wie etwa "Madre Resistencia", zeigen diesen Einfluss südamerikanischer Musik deutlich. Dadurch sind die Songs auch durchaus etwas ruhiger und langsamer als bei dem meisten "normalen" Ska bzw. Ska Punk, was Bands wie La Vela Puerca ein relativ weites Spektrum verschiedener Songarten eröffnet und die Musik auch für die verschiedensten Stimmungslagen oder auch Wetterlagen eignet.
Erster Anspieltipp: Zafar (mein absolutes Lieblingslied der Band)

Allgemein ist das Album "A Contraluz" sehr ordentlich und auch abwechslungsreich, jedoch hauptsächlich mit ruhigeren Nummern wie Zafar, aber durchaus auch mit rockigeren Titeln wie "Caldo Precoz" und mein Lieblingsalbum der Südamerikaner.
Weitere Anspieltipps: Alta Magia und Paren Hoy von "Deskarado"; El Huracán, Potosí und José Sabía von "De Bichos y Flores"; Llenos de Magia, Dice und De Atar von "A Contraluz" und Frágil, El Señor und Para no Verme Más vom immer noch aktuellsten Album "El Impulso".
Ihre Bekanntheit in Deutschland verdanken sie übrigens den Ärzten, die sie bei diversen Konzerten supporten durften, im Gegenzug durften Die Ärzte dann La Vela Puerca in Südamerika supporten, wo die Band große Hallen füllt.


Fazit: Schöne chillige Musik auf Spanisch, wechselhaft wie der April, die sich auch für ruhige Sommerabende extrem gut eignet.

PS: Den Taubertalgängern unter euch sei noch gesagt, dass die Herren dieses Jahr auch wieder vorbeischauen werden. Lohnt sich!